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Der keltische Kalender basierte auf den Jahreszeiten. Er beinhaltet vier Mond- und vier Sonnenfeste. 1897 wurden in den Ruinen eines Apolotempels in Coligny (Südost-Frankreich) Bruchstücke einer Bronzetafel mit Tabellen gefunden. Wissenschaftler vermuten, dass es sich dabei um einen Kalender handelt, dessen Zyklus über fünf Jahre geht.

Das Fundstück ist als Kalender von Coligny bekannt. Im Vergleich dazu ist unser gregorianischer Kalender mit 13 Monden in 12 Monaten relativ ungenau. Soweit die Tabelle des Kalenders von Coligny nachvollziehbar war, beschreibt er zwölf Monate mit jeweils 29 und 30 Tagen. Im 3. Jahr wird nach dem 6. Monat und im 6. Jahr nach dem 12. Monat ein Schaltmonat mit je 30 Tagen einbezogen. Dies stellt den Ausgleich mit dem Sonnenjahr wieder her. Wissenschaftler vermuten, dass der Kalender aus den Anfängen der römischen Provinz ca. 121 v. Chr. stammt. Der Kalender von Coligny hat wenig Ähnlichkeiten mit den modernen keltischen Systemen.

Sein Ursprung lässt lediglich Vermutungen zu, daher wird er nicht als gemeinkeltisch anerkannt, sondern galt vermutlich nur in Gallien oder noch spezifischer in Südostgallien. Allgemein gültig sind die keltischen Rituale im Jahreskreis, die sich nach Mond- und Sonnenstand richten. Als Grundlage galten

  1. Die Astronomie: Rotation der Erde, Mondbahn, Erdbahn, Neigung der Erdachse
  2. Die Berechnung der Jahreslänge: reines Mondjahr (354 Tage) oder reines Sonnenjahr (Ausgleich mit Schalttag)
  3. Die Berechnung der Monatslänge
  4. Fixpunkte im Kalender: Mondphasen, Sonnenphasen, Jahreszeiten. Entsprechend des regionalen Standortes eines keltischen Volkes, waren Mond- und Sonnenstand unterschiedlich.

Die Phasenlänge des Vollmondes ist nicht eindeutig in einer speziellen Nacht. Wann genau Vollmond war, wurde mathematisch berechnet. Die Feste des Jahreskreises werden nicht an bestimmten Tagen festgemacht, sie erfolgen nach regionalen Absprachen in einem bestimmten Zeitraum. Gefeiert werden vier Sonnen- und vier Mondfeste. In der Dynamik des Jahreskreises spiegelt sich das natürliche SEIN und WERDEN. Sechs innere Kreise stehen symbolisch für die natürliche Entwicklung, in der jede Entwicklungsstufe (jeder Kreis) einen Aspekt in jedem der acht Jahresfeste zugordnet ist.

Jede Betrachtungsebene basiert auf einem Innen- (individuell) und einem Aussen- (kollektiv) Blick. Jedes der acht Feste hat sein eigenes Ritual, das zu Ehren der Natur und der universell verbindenden Kraft zelebriert wird. Wir begehen die Jahreskreisfeste bewusst frei von irgendwelchen religiösen Anschauungen. Wir folgen den Pfaden der vier Jahreszeiten, im Rhythmus der vier Sonnen- und der vier Mondfeste.

Wir achten die Elemente Erde – Luft – Feuer – Wasser und praktizieren die Rituale mit unseren Familien und Freunden. Indem wir uns mit dem Rhythmus der Natur verbinden, vertiefen wir die Wahrnehmung für unsere eigene Natur.

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